EIN BEITRAG VON
Wertvolle NCP Insider Tipps. Preisanfragen richtig stellen mit Vorlagen.
Zum Filmhandwerk gehören 3 Dinge: gutes Handwerkszeug, viel Erfahrung und Talent. Und das gilt für jeden im ProduktionsTeam. Hört man den Regisseuren dieser Welt zu, wenn sie über ihre Crew, übers Making-Of und den immer wieder steinigen Weg bis zum FinalCut sprechen, dann weiß man, dass alle Filmemacher die gleiche Erfahrung machen: kein Projekt gleicht dem anderen. Auch wenn das Thema identisch und die Planung noch so detailreich ist, der Weg zum Ziel ist immer ein anderer. Wir Filmemacher sind jedesmal Schöpfer einer neuen Realität auf einem Weg, den zuvor noch niemand gegangen ist. Wir alle müssen die Gabe besitzen, zu improvisieren und im Unerwarteten neue Möglichkeiten zu sehen. Wir unterstellen jedem Filmemacher dieser Welt, im Rahmen der Vorgaben und der eigenen Möglichkeiten, das best möglichen Ergebnis anzustreben. Das gilt für die Macher großer Reportagen und Kinofilme ebenso wie für alle Filmemacher in der Werbebranche. Film ist ein aussergewöhnliches Medium, das bei jeder Teilleistung unendlich viel Kreativität zulässt. Das ist der Spirit in unserem Beruf und sicher auch das, was die meisten von uns antreibt.
Bei aller Liebe zu unserem Beruf, wir wissen natürlich, dass wir kein Hobby betreiben sondern ein Business. Wir wissen, dass unsere Kunden immer ihren ROI, Return On Invest, im Auge behalten müssen. Auf Dir als MarketingChef, CEO oder Einzelunternehmer lastet die große Verantwortung aus dem eingesetzten Kapital das Maximale herauszuholen und selbstredend nichts davon „in den Sand zu setzen“. Deine Aufgabe ist es, den best möglichen Partner für Dein Projekt zu finden.
Einmal angenommen, Dein aktuelles Projekt ist es, einen Film herstellen zu lassen, der eine Übersicht über Dein Unternehmen gibt, landläufig Imagefilm genannt. Die erste Sondierung hast Du vorgenommen und ein paar mögliche Partner in die engere Wahl gezogen. Nun liegt es auf der Hand, das bewährte Instrument ‚Preisvergleich‘ anzuwenden. Doch an diesem Punkt scheitern alle. Es ist schlicht unmöglich, etwas zu vergleichen, was noch nicht mal auf dem Papier existiert. Zudem wird die Bezeichnung Imagefilm für so ziemlich jede Bewegtbild-Produktion verwendet - sowohl für aufwendig inszenierte Emotionen als auch für sachlich dokumentierte Realität. Doch zwischen beiden liegt ein gewaltiger Unterschied im Zeitaufwand und den damit verbundenen Kosten. Kaum einer weiß, dass auch Werbefilme Genres haben, die eine klare Abgrenzung voneinander und damit Vergleichbarkeit erlauben. Grundsätzlich hängt der Preis eines Filmwerkes von 4 Faktoren ab:
- dem Umfang der Inszenierung - abgefilmte Realität ist immer günstiger als inszenierte Realität aber auch weniger stark in der Wirkung.
- dem Ausmaß der notwendigen Emotionen - Emotionalität und Storytelling braucht Identifikationsflächen. Menschen orientieren sich an anderen Menschen, an Lebenswelten. Diese Storys müssen erdacht und mit Menschen inszeniert werden. Bei abgefilmter Realität fällt all das weg.
- dem Einsatzzweck - je näher sich der Film am Produkt bewegt, je kürzer die verfügbaren Filmsekunden, desto sorgfältiger und qualitativ hochwertiger muss die Produktion angegangen werden. Bei TV-Spots werden für 20 Sekunden durchaus sechsstellige Beträge investiert. Denn: jede Einstellung muss sitzen, die Botschaft muss einschlagen wie der Blitz. Die Inszenierung des Produkts darf keine Fragen offen lassen. Es gibt keine Zufälle, jede Sekunde ist im Detail geplant.
- dem Genre - Image, Unterhaltung, Dokumentation, Lehrfilm, Animation, Teaser, Spot, MicroVideo usw. Jedes Genre fordert ganz unterschiedliche Einzelleistungen in allen Entstehungsphasen eines Filmes ein. Beim Lehrfilm ist es die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, um gesprochene Inhalte in logischer Folge zu konzipieren. Inszenierte Realität beim Imagefilmen braucht die detailliert ausgearbeitet Storyline, passende Drehorte und Requisiten. Darsteller müssen ausgewählt, arrangiert, gebrieft ggf. gecastet werden, Aufnahmetechnik und Crew sind umfangreicher, ebenso wie der Bild- und Tonschnitt in der Postproduktion. Die abgefilmte Realität benötigt nur einen Bruchteil dieser Einzelleistungen.
Für einen Preisvergleich musst Du also zu erst das Genre Deines WerbeMovies festlegen. Danach müssen Fakten auf den Tisch. Das ist eine Fleißaufgabe, um die Du nicht herum kommst, wenn Du den bestmöglichen ROI anstrebst. Aber sei gewiss, diese Zeit ist bestens investiert.
Definiere das Ziel Deines Filmprojektes klar und detailliert. Nutze dazu gerne unsere Checkliste fürs erste Briefing als Spickzettel oder als Arbeitspapier. Gehe bei Deinen Überlegungen grundsätzlich davon aus, dass Du Dein neues Marketing-Movie in Auftrag gibst. Noch ist alles möglich. Je genauer Du definierst, welches Ziel es erreichen soll, um so größer ist die Chance, dass das fertige Produkt diesen Zweck erfüllt.
Ist die Liste fertig, kannst Du auf zwei Arten eine seriöse und faire Anfrage starten. Entweder Du überträgst Deine detaillierte Liste übersichtlich in ein elektronisches Briefing und sendest sie mit der Bitte einer unverbindlichen Preis-Kalkulation an alle Partner Deiner engeren Wahl. Oder Du gibst Dein maximal verfügbares Budget an, beschreibst dazu grob, was Du vorhast und bittest die Partner Deiner Wahl um Vorschläge, wie und ob sie Dein Vorhaben im Rahmen diese Budgets umsetzen können. Produktionsfirmen, die ihre Berufung ernst nehmen, werden Rückfragen stellen. Sei in allen Punkten ehrlich, nimm Deine Partner mit ins Boot, damit sie sich ein klares Bild machen können. Du kannst Dir sicher sein, dass den berufenen Profis unter uns ein perfektes Endergebnis wichtiger ist, als ein maximaler Gewinn. Denn jeder gelungene Film ist eine vorzeigbare Referenz für die Produktionsfirmen. Eine Weisheit in der Filmbranche besagt: Der Preis ist dann genau richtig, wenn der Kunde denkt, er hat zu viel bezahlt und der Produzent, er hat zu wenig verlangt.
Einer unserer BtoC-Kunden sagte einmal „Ein gutes Produkt braucht Zeit. Es ist ja nicht so, als ob ihr Marmeladengläser zuschraubt und einfach die Taktzahl erhöht.“ Und er hat Recht. Die Zeit, die wir Filmemacher in Dein Projekt investieren, ist ein weiterer Faktor, der den Preis bestimmt oder umgekehrt, aus dem Preis, den Du festsetzt, ergibt sich die Zeit, die wir für Dein Projekt aus kaufmännischer Sicht aufwenden dürfen. Zeit = pro Person. Je mehr Personen die Produktionsfirma am Projekt beteiligen muss, je mehr Personen-Stunden kommen zusammen. Erfrage doch einfach mal, wieviele Personen das Projekt stemmen und wieviel Zeit es voraussichtlich in Anspruch nehmen wird. Dann rechne Dir aus, wie hoch der durchschnittliche Stundenpreis ist.
In unseren Beitrag 5 wertvolle Tipps, bevor Dein Projekt startet findest Du die durchschnittlichen Produktionszeiten unserer MovieProdukte.
Wo steckt diese Zeit eigentlich? Ein Film ist doch so schnell vorbei. Was braucht denn so viel Zeit?
10% bis 40% stecken in der Vorbereitungs-/ bzw. Entwicklungsphase des Filmes (Briefing, Recherchen, Konzeption, Drehbuch/Storyboard, Drevorbereitung und Drehorganisation - also viel Denk- und Kreativ-Arbeit)
20% bis 60 % stecken in den Dreharbeiten, mit aller Technik, Set-Ausgestaltung, Personal und die dafür notwendige Organisation
20 - 50% stecken in der Nachbearbeitung, also der Postproduktion von Bild und Ton
Beim abfilmen der Realität - egal ob es sich um Firmenportraits, Produkte oder Mitschnitte handelt, entfallen auf die Vorbereitungsphase nur etwa 10 %. Denn die Storyline schreibt hauptsächlich die Realität, nicht wir. Der Ist-Zustand, den wir am Drehtag vorfinden, wird filmisch dokumentiert. I.d.R. setzen wir Dokumentationen auch in der Postproduktion sachlich mit einem soliden Hartschnitt um, ohne Bild- oder Animationseffekte bzw. aufwändiger Sound-Kulisse. Unternehmens-Dokus lassen sich relativ gut standardisieren und kalkulieren. Sie gehören zu den preiswerten Filmprodukten.
Preiswert geht es auch mit sogenanntem MicroContent, der hauptsächlich für soziale Netzwerke geeignet ist. 5 bis 15 Sekunden-Clips. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Je nach dem, ob der MicroContent eine emotional inszenierte Realität oder zufällige Aufnahmen abbildet.
Zu guter letzt fliesen neben dem Zeitaufwand unterschiedliche Fremdleistungen in ein Filmprojekt ein. Je nach Genre sind das z.B. Sprecher-Honorare, Musikrechte, Kosten für Set-Aufbauten, Requisiten, Regisseure, Schauspieler (inkl. deren Rechte & Sozialabgaben), Art und Menge der Nutzung, Archivierungskosten des fertigen Filmes u.v.m. Du ahnst es, auch hier sind die Preisunterschiede markant. Nur ein Beispiel dazu: Das Honorar für angesagte Synchronstimmen, z.B. die eines Chris Hemsworth, kann für die gleiche Textmenge bis zu 10fach höher als das Honorar eines Max Mustermanns aus Musterhausen sein, der seinen Job zwar auch tadellos macht aber eben nicht das schalkhafte Sieger-Image eines Chris Hemsworth mitbringt. Je nach Zielgruppe kann aber die Synchronstimme von Chris Hemsworth - trotz Mehrkosten - einen besseren ROI generieren als die von Max Mustermann. Denn: Produkte, die ein Chris Hemsworth empfielt, sind für die Mainstreamer dieser Zielgruppe ein absolutes Must-have und entsprechend stark ist Nachfrage und der Abverkauf.
Möchtest Du allerdings „nur“ den reibungslosen Ablauf einer Produktionslinie zeigen und ein paar Hintergrundinfos dazu kommentieren - z.B. um ein Kundengespräch interessanter zu gestalten - wäre eine Chris Hemsworth-Stimme sogar fehl am Platz und hätte keinen Nutzen. Das Geld wäre falsch investiert.
Du weißt nun, dass es keinen pauschalen Richtwert für den Preis eines Filmes gibt. Doch es gibt Genres und es gibt Richtwerte innerhalb eines Genres für den Einstiegspreis. Wir können an dieser Stelle natürlich nur für uns sprechen. Klick Dich einfach durch unsere 25 MovieProdukte. Neben jedem findest Du ein kurzes Demo und am Ende der Beschreibungen die Start-Preise. Das sind jeweils die niedrigsten Budgets, für die wir in diesem Genre ein Filmprodukt bzw. BewegtbildContent herstellen können. Mit diesen Informationen findest Du ganz leicht selbst heraus, welche MovieProdukte perfekt zu Deinem Projekt passen.
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